PATCH
WORK
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
1
2

Bunte Stoffe in kleine Fetzen schnippeln und alles wieder zusammennähen

 

Dirty Window

Eric Burdon-Decke

 

________________________________________________________________________________

 

Dirty Window

Musik war für mich schon immer eine sehr starke treibende Kraft. In diesem Fall hat mich der Titel „Dirty Window“ von Metallica 2009 dazu gebracht 102 Buchstaben aus Stoff auszuschneiden und den Refrain des Songs auf eine Patchwork-Decke zu applizieren.

Es hat eine ganze Weile gedauert (4 Tage – um genau zu sein), aber dann lag der Text vor meinen Augen auf dem Wohnzimmerteppich.

 

102 Buchstaben unsortiert

 

Sortierter Songtext

 

Danach ging es dann weiter mit dem Hintergrund. Auf jeden Fall sollte es bunt und laut und wild werden – der Heavy Metal Vorlage entsprechend. Die Dimensionen festzulegen und das Schnittmuster zu entwickeln, hat noch mal eine gewisse Zeit gedauert. Genauso wie das Zuschneiden der Stoffe, das Nähen des Tops, das Applizieren der Buchstaben und das abschließende Quilten (Verbinden von Rückseitenstoff und Top).

Am Ende war sie fertig, meine allererste Patchwork-Decke. Mit 155 x 175 cm ist sie für ein Erstlings-werk recht groß geworden. Weiterhin sind In dieses einzigartige Projekt um die 150 Arbeitsstunden und rund 200 Euro Materialkosten geflossen. Es ist der stille Beweis, dass Patchwork mehr sein kann, als nur das simple symmetrische Zusammennähen von gleich großes Stoffstücken!

 

Fertige Patchwork-Decke

 

Und weil Patchworken auch ein klassische Restverarbeitung ist, habe ich aus den Resten mei-ner Dirty Window-Decke zwei Kissenbezüge (40 x 40 cm) gemacht.

Zusammen mit der Decke ein echter Hingucker!

Verarbeitung der roten Reste

Verarbeitung der grünen Reste

 

________________________________________________________________________________

 

Eric Burdon-Decke

Kaum eine Quelle der Inspiration zieht sich so stark durch mein Schaffen als Künstler wie die Musik. Mögen die Stilrichtungen von Heavy Metal bis Funk, über Alternative Rock hin zu Motown Music schwanken, war die Musik von Eric Burdon doch immer eine konstante Größe in diesem wilden Potpourri.

 

Skizze auf Papier

Skizze am PC

 

Irgendwo auf dieser Streck entstand die Idee die Bedeutung, die seine Musik für mich hat auf eine Patchwork-Decke zu bannen. Die übliche Skizze war schnell gezeichnet und die Stoffe waren auch von vorneherein klar. Es sollte blumig und bunt werden – Flower Power eben.

 

Dann kam der verhältnismäßig aufwendigste Teil, das Schnittmuster. Wer selber näht – oder es sich vorstellen kann – der weiß, dass man Stoffe erst zuschneiden und dann vernähen muss. Dazu gibt es einen ganzen Fundus an Heften und Zeitschriften, aber die volle Gestaltungsfreiheit erlangt man, wenn man sich seine Schnittmuster selbst fertigt. Dazu gehört allerdings auch sämtliche Nahtzugaben selbst zu berechnen und einigen weitere Dinge zu beachten. Ich greife hier meist auf Karopapier zurück und fange an Kästchen auszumalen…

Schnittmuster für eine Blüte

 

Verschiedene Blüten auf der Decke – Stoffe aus der Kollektion von Kaffe Fassett

 

Am Ende stand das komplette Schnittmuster und für die nächsten 120 Stunden hieß es zuschneiden, nähen, auftrennen und wieder nähen. Die Buchstanden wurden im vorletzen Schritt appliziert und nach dem Quilten (dem Verbinden von Vorder- und Rückseite), kam noch ein buntes Binding außen rum – fertig war meine Eric Burdon-Decke mit den Endmaßen 210 x 140 cm!

 

Fertige Flower Power Patchworkdecke

 

________________________________________________________________________________